Ausbildung bei Geskes – Ein Gespräch mit den Azubis Eliza und Tim

Stellt euch bitte kurz vor und berichtet, was eure Aufgabe bei Geskes ist.  

Eliza:
Hallo, ich bin Eliza, 21 Jahre alt und ich stamme aus dem schönen Köln.

Tim:
Da komme ich auch her. Ich bin Tim und 18 Jahre alt.

Eliza:
Wir zwei sind die Azubis bei Geskes Patent- und Rechtsanwälte. Momentan kümmern wir uns meistens direkt um die Postbearbeitung, wenn wir ankommen. Wir laden die elektronische Post aus Postfächern herunter und müssen sie richtig in unsere Verwaltungssoftware PatOrg importieren. Wir haben jeweils Sachbearbeiter für bestimmte Mandanten, die müssen Zugriff auf die Post erhalten.

Tim:
Die Post muss in den richtigen Akten landen, damit man sie auch in PatOrg korrekt finden kann. Das System verteilt es weiter an die zuständigen Sachbearbeiter und diese dann an die Anwälte. Das Büro ist quasi papierlos und das Kanzleisystem arbeitet digital mit Aktenzeichen. Analoge Post wird eingescannt. Auch wenn sich das eher trivial anhört, handelt es sich um eine verantwortungsvolle Arbeit. Die richtige Zuordnung der eingehenden Kommunikation ist für die gesamte Bearbeitung der Fälle wichtig.

Eliza:
Zusätzlich bekommen wir auch andere Aufgaben und kontaktieren Mandanten. Wir wachsen langsam rein.

 

Erzählt doch mal, warum habt ihr euch für die Ausbildung zum/zur „Patentanwaltsfachangestellten“ entschieden?

Tim:
Um ehrlich zu sein, kannte ich den Beruf vorher noch gar nicht. Ich habe erst auf der Internetseite der Agentur für Arbeit gesehen, dass es diesen Beruf überhaupt gibt und mich dann informiert.

Eliza: 
Ich kannte ihn auch vorher nicht. Als ich jünger war, wollte ich erst Rechtsanwaltfachangestellte werden. Aber mittlerweile bin ich sogar sehr froh darüber, dass ich den Beruf zur Patentanwaltsfachangestellten kennenlernen durfte. Nach meinem Fachabitur in Wirtschaft und Verwaltung wollte ich erstmal die Berufswelt kennenlernen und mir erst darüber bewusstwerden, was ich in der Zukunft werden oder machen möchte. Vor der Ausbildung habe ich auf Events, Konzerten und im Stadion gejobbt und bin zwischendurch gereist, aber dann wollte ich einen geregelten Alltag, einen festen Job und mich setteln. 

Den Beruf der Patentanwaltsfachangestellten habe ich dann auf der Webseite von Geskes entdeckt, als ich mich eingelesen habe.

Eliza und Tim sprechen über ihre Ausbildung bei Geskes.

 

Wie fiel die Wahl auf Geskes und wie seid ihr auf die Kanzlei aufmerksam geworden?

Eliza:
Mir ist Geskes als Aussteller auf der Jobmesse in Köln ins Auge gesprungen.

Tim:
Ja genau, so war es bei mir im Grunde auch.

Eliza:
Geskes war einer der wenigen Stände auf der Messe, der persönlich mit einem in Kontakt getreten ist. Das hat auf mich einen sehr positiven Eindruck gemacht.

Tim:
Ich habe mein Fachabi in Wirtschaft und Verwaltung gemacht und dann kam jetzt direkt die Ausbildung. Ich hatte mich bei mehreren Unternehmen beworben. Auf der Jobmesse tatsächlich aber auch nur bei Geskes. 

Eliza:
Ich bin sehr gezielt in Köln zur Jobmesse gegangen. Ich hatte mich vorher informiert, dass das Team von Geskes dort sein würde und hatte direkt meine Bewerbung im Gepäck. Ich bin bei dem Stand von Geskes mit Franziska ins Gespräch gekommen und konnte so auch direkt persönlich meine Bewerbung abgeben.

Tim:
Wir kommen ja auch beide aus Köln, das ist schon sehr praktisch mit der Anreise, auch wenn wir zwei auf unterschiedlichen Rheinseiten wohnen. Ich mag es, die Arbeit in der Nähe zu haben und bin daher mit der Bahn unterwegs.

Eliza:
Genau, mir war wichtig in der Nähe zu bleiben. Ich bin hier aufgewachsen, die Menschen sind mir sympathisch und man muss nicht so weit fahren. Etwa eine viertel Stunde mit dem Auto, vielleicht 40 Minuten mit der Bahn. Das ist schon gut.

Tim:
Nach der Messe ging auch alles ganz schnell. Wir haben einen Schnuppertag gemacht. Mal überall mit reinsetzen, den Gesprächen zuhören und schauen, ob wir da reinpassen. Wir verstehen uns auch untereinander sehr gut.

Eliza:
Wir sind in einem Kreis, wo alle bereits fertig ausgebildet sind, da ist es gut, jemanden in der gleichen Position zu haben.

Tim:
Ich finde es auch sehr positiv, jemanden zu haben, der das Gleiche durchläuft. Wir unterstützen uns gegenseitig.

 

Erinnert ihr euch an die ersten Tage bei Geskes? Habt ihr euch schnell eingefunden?

Eliza: 
Wir zwei waren an unterschiedlichen Tagen da, aber ich weiß noch, dass ich bei Tanja gesessen und beobachtet habe, wie man die Post bearbeitet. Erstmal habe ich nur zugehört und währenddessen wurde erklärt, wie man die Post richtig bearbeitet.

Ich weiß noch, dass wir uns alle sofort gut verstanden haben und dann kam auch ganz schnell der Betriebsausflug. Da hat man dann direkt alle bei bestem Wetter in einem privaten Licht kennengelernt. Und wir essen ja auch immer zusammen zu Mittag, das hilft natürlich auch. 

Tim: 
Ich habe noch in Erinnerung, wie ich empfangen wurde und mir als Erstes die Kaffeemaschine (eine Siebträgermaschine mit separater Mühle) präsentiert wurde. Dann hat Christoph gezeigt, wie der PC funktioniert und wie ich meinen Ausbildungsnachweis führe. Dafür hat er mir eine Vorlage gegeben. Danach ging es mit Tanja weiter, die mir die digitalen amtlichen Postfächer gezeigt hat, und ich habe fleißig Notizen gesammelt.

Ich habe mich sofort wohlgefühlt in der guten Atmosphäre und fühlte mich auch direkt verstanden. Es gab von Anfang an ein familiäres Miteinander.  

 

Wie sieht aktuell eure Woche aus bzw. euer Tag?

Eliza:
Montags sind wir in der Berufsschule, mittwochs haben wir Teleteaching. Wir können das Teleteaching auch in der der Kanzlei machen. Dank der Gleitzeit sind wir zeitlich flexibel.

Tim: 
Ich fange gerne früh an, damit man noch etwas von dem Tag hat. Daher mache ich das Teleteaching auch in der Kanzlei. 

Unser Tag beginnt morgens mit der Postbearbeitung. Nachmittags übernehmen wir Aufgaben wie das Prüfen von Urkunden, die uns nach einer erfolgreichen Marken-, Patent- oder aber auch Designanmeldung vom DPMA oder anderen Ämtern zugeschickt werden. Anschließend übersenden wir die Urkunde an den Mandanten. Auch Aufgaben wie das Beauftragen von Korrespondenz-Anwälten für Validierungen warten auf uns. Die Korrespondenz mit Mandanten und internationalen Anwälten ist eine sehr vielfältige und spannende Aufgabe. Es wird einem nie langweilig.

 

Habt ihr euch eure Ausbildung so vorgestellt, gibt es Besonderheiten, die euch einfallen?

Tim: 
Mir war wichtig, einen Bürojob zu bekommen. Ich liebe die Tätigkeiten. Büroalltag ist genau mein Ding.

Eliza:
Ich habe es mir tatsächlich genauso vorgestellt bis auf das Arbeiten mit digitalen Akten. Ich bin froh, dass wir mit denen arbeiten. Anders könnte ich es mir gar nicht mehr vorstellen.

Tim:
In meiner Vorstellung war alles direkt digital:)

Eliza: 
Nach meinem Fachabi hätte ich nicht gedacht, dass es ein Bürojob wird. Ich hatte eher negative Assoziationen zum Büroalltag, mit Langeweile und nicht verstreichender Zeit.
Aber nach drei Jahren Jobben, habe ich gedacht, dass feste Zeiten doch gar nicht schlecht sind. Diese „Pause“ hat mir gutgetan. Und dann stellt man auch noch fest, dass es gar nicht langweilig ist und man ja nicht allein im Büro ist. Ich hatte jetzt diesen Wunsch und hab mich auf Schule und Arbeit gefreut.
Ich mag meinen Job total, vor allem, weil er auch super mit meiner späterer Familienplanung vereinbar ist.

Wir verdienen gut und es ist alles andere als einseitig. Die Zeit vergeht schneller als man denkt, vor allem morgens. Dazu lernen wir bald auch neue Sachen.

 

Was fordert euch in eurer Ausbildung am meisten heraus?

Eliza:
Die Fahrt nach Düsseldorf zur Berufsschule finde ich etwas unentspannt wegen des hohen Verkehrsaufkommens und die Parkplatzsuche macht es mir auch nicht leicht. Leider kommt trotzt meines Jobtickets für mich nicht in Frage, mit der Bahn zu fahren, da bei mir in der Nähe die Bahnanbindungen nach Düsseldorf nicht gut sind. Der Tag zieht sich dann wegen der langen Fahrt.

Tim: 
Wir können leider nicht zusammen fahren, weil wir jeweils auf der anderen Rheinseite wohnen.

 

Kommt es vor, dass Ausbildungsinhalte für euch schwer verständlich sind und wie behelft ihr euch?

Eliza:
Klar kommt es vor, dass wir etwas nicht verstehen, aber Daniel, unser Wirtschaftsjurist hier im Haus, hat eine sehr coole Eigenschaft. Er kann gut anschaulich, bildlich und einfach erklären und er nutzt viele Beispiele.

Anmerkung der Redaktion: Jurist Dr. Daniel Künkel doziert also aus gutem Grund auch an der Rheinischen Hochschule.

>>Hier geht es zum Artikel.

Tim:
Wenn wir Fragen haben, können wir wirklich jeden in der Kanzlei fragen, insbesondere Daniel ist immer dabei. Er benutzt nicht diese Lehrersprache und erklärt es uns dann meistens praktisch. 

Eliza:
Wir bombardieren ihn in unseren Klausurphasen ständig mit Fragen, und er nimmt sich immer Zeit.

 

Haben euch Dinge bei Geskes überrascht?

Eliza:
Es war schon echt besonders, direkt zum Kollegentreffen eingeladen zu werden nach dem Probetag.

Tim:
Also alle drei Monate findet ein Kollegenessen statt. Ich wurde auch schon eingeladen bevor mein erster Tag begonnen hat. Jeder, der an dem Tag Zeit und Lust hat, kommt mit. Nächstes Mal geht es wohl in ein indisches Restaurant. 

Eliza:
Das ist mal italienisch, georgisch hatten wir auch schon. Die Optionen kommen ebenfalls meistens von unserem „Foodblogger” Daniel im Büro, der kennt sich da am meisten aus:)

Tim:
Neben den Kollegentreffen gibt es auch einen „offiziellen“ Kanzleiausflug sowie eine Weihnachtsfeier, wo es am Ende auch mal Geschenke und Preise gibt. Wir haben bei dem letzten Kanzleiausflug zum Beispiel Tabu gespielt und da wurden alle auch von einem Fotografen festgehalten, schön mit Brillen im Style von Olympia 24. Danach gab es auf einem Schiff etwas zu essen. 

Eliza:
Ach ja, im Büro gibt es sogar einen Kicker, das finde ich toll.

 

Der berüchtigte Kanzlei-Kicker.

 

Tim:
Wir bekommen jede Woche einen vollen, frischen Obstkorb geliefert. Die Bananen sind immer als erstes weg.

Eliza:
Ich gebe gerne mit der Architektur an. Meistens esse ich in der Mittagspause mit meinen Kollegen gemeinsam im Mittagsraum. Ab und zu gehe ich aber auch außerhalb des Büros essen.

Tim:
Ja, das ist wirklich ein besonderes Gefühl, wenn man hier arbeitet, mit so einem Ausblick. Ein echt schönes Gebäude. Meine Mittagspause verbringe ich im Pausenraum oder fix mal zum Supermarkt, wenn ich schnell was auf die Hand brauche. Manchmal gehe ich aber auch mit ein paar Kollegen außerhalb essen.  

 

Wie erlebt ihr die Zusammenarbeit mit den Kollegen?

Eliza:
Wie schon gesagt, ist der Umgang wirklich super kollegial und alle sind so offen und entspannt. Alle duzen sich, es gibt keine Kleiderordnung, alles in allem also eine sehr chillige Kanzlei.

Tim:
Wir hören ja auch von Mitschülern, wie es woanders sein kann, wo man alle siezen muss und sich niemand kennt. Von daher haben wir es ziemlich gut getroffen.

 

Gibt es eine besondere Anekdote aus dem Alltag mit den Kollegen?

Eliza: 
Ja, wir haben hier manchmal so kleine interne Wetten, bei denen einer der Kollegen einen witzigen Einfall hat und dann wird geschaut, ob jemand, das auch tatsächlich durchzieht. Gar nichts Wildes, einfach so kleine Proben, die man bestehen kann und alle erfreuen sich daran.

Tim:
Mich hat es noch nicht erwischt, aber möglicherweise werde ich auch noch herausgefordert. Es wurde z. B. schon ein Esslöffel Zimt gegessen, oder ein Schokoriegel mit Remouladensoße. Die Wetten ergeben sich, mal sehen, worauf ich mich einlassen werde 🙂

 

Liebe Eliza, lieber Tim, habt vielen Dank für das Gespräch und weiter eine erfolgreiche Ausbildung.

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